Le Corbusier/Pierre Jeanneret
Doppelhaus in der Weißenhofsiedlung Stuttgart
Adlbert, Georg (Hg.)

Das Doppelhaus, das Le Corbusier zusammen mit seinem Vetter Pierre Jeanneret 1927 für die im Rahmen der Ausstellung „Die Wohnung“ entstandene Weißenhofsiedlung entworfen hat, gehört zu den herausragenden Bauzeugnissen der klassischen Moderne. Mit dem Gebäude setzte Le Corbusier die Ziele seines neuen Architekturprogramms um: Variable Grundrisse, Hochstellung des Erdgeschosses durch Stützen, Dachterrassen, durchgehende Fensterbänder sowie eine freie Fassadengestaltung. Schon unmittelbar nach seiner Errichtung und dann nochmals Mitte der 1980er Jahre wurde das Gebäude aber umgebaut und „modernisiert“, wobei Teile des Originals unwiderruflich verloren gingen. Zielsetzung der in den Jahren 2003 bis 2005 durchgeführten Maßnahmen zur Instandsetzung und Wiederherstellung des Doppelhauses war es, die „Le Corbusier-Architektur“ wieder anschaulich zu machen und die ursprüngliche architektonische Proportion und schwebende Wirkung des Hauses zurückzugewinnen. Das vorliegende Buch beschreibt die Entstehungsgeschichte des Hauses, stellt die Ergebnisse der bauarchäologischen und bauhistorischen Untersuchungen vor und informiert über die einzelnen Maßnahmen zur Instandsetzung des Doppelhauses, das nun erstmals seit der Werkbundausstellung 1927 Besuchern aus aller Welt wieder offen steht.