StadtPerspektiven
Reicher, Christa; Edelhoff, Silke; Kataikko, Päivi; Niemann, Lar; Schauz, Thorsten; Uttke, Angela (Hg.)

Demographische und ökonomische Transformationsprozesse verändern die gebaute und soziale Realität urbaner und landschaftlicher Räume. Sie bewirken auch eine veränderte Wahrnehmung und Bedeutung dieser Räume. Wie diese Veränderungen das Planen und Bauen beeinflussen werden, ist derzeit nur begrenzt absehbar. Um dennoch aktiv zu planen, ist es wichtig, die veränderte Wahrnehmung und neue, zukunftsweisende Wege der Gestaltung von Städten und Landschaften zu diskutieren.

Dazu liefert das im Karl Krämer Verlag erschienene Buch „StadtPerspektiven“ wichtige Erkenntnisse. Das erste Kapitel StadtAnsichten stellt fachliche Perspektiven zur Gegenwart und Zukunft des Städtischen von Vertretern unterschiedlicher Disziplinen vor. Im zweiten Kapitel StadtSuche werden beispielhafte Verfahren, mit denen nach neuen Bildern, Ideen und Strategien zur Entwicklung von Stadt und Region gesucht wird, vorgestellt. Das dritte Kapitel StadtFokus beleuchtet Erfahrungen aus der Praxis einer jungen Planergeneration, die aus einer veränderten beruflichen Perspektive neue, oft situative Planungsansätze erproben. Das vierte Kapitel StadtProjektionen stellt unterschiedliche Interpretationen und Visionen des Ruhrgebietes gegenüber und vermittelt die Bandbreite von Lesarten dieses Raumes von der Stadtregion bis zur Metrople. Das abschließende Kapitel StadtHorizonte versammelt Ein- und Ausblicke aus Sicht der Herausgeber und arbeitet wesentliche Prinzipien für Praxis, Lehre und Forschung, wie Handlungsorientiertheit, Interdisziplinarität, Wissenstransfer und internationalen Austausch, heraus.

Künstlerische Beiträge durchweben das Buch und bilden eine eigenständige Schicht, die das Spektrum künstlerischer Auseinandersetzung mit Zukünften von Stadt und Raum abbildet – von der konkreten Intervention im Stadtraum bis hin zu freien, assoziativen Horizonterweiterungen. Alle Beiträge dieses Buches verbindet eines: die Suche nach einem neuen Umgang mit der sich wandelnden Stadt. Jede vertretene Disziplin wählt ihren eigenen Blickwinkel, – und gerade diese unterschiedlichen Sichten von Stadt, diese verschiedenen Herangehensweisen an das Arbeiten in und mit der Stadt, die Vielfalt der Diagnosen und denkbaren Therapien machen die Suche nach möglichen „StadtPerspektiven“ spannend.